Das Land Äthiopien und sein Klima – Allgemeine Informationen
Äthiopien ist ein Land im Nordosten von Afrika, es hat keinerlei Zugang zu einem Meer und grenzt an die Länder Somalia, Eritrea, Djibouti, Sudan und Kenia. Äthiopien ist durch mächtige Gebirge geprägt, es nimmt dadurch unter den meist recht flachen Ländern in Afrika eine Sonderrolle ein, die auch sein Klima deutlich prägt. Äthiopien ist neben dem südafrikanischen Lesotho das höchstgelegene Land in Afrika. Die Hälfte seiner Fläche liegen höher als 1200 Meter, ein Viertel über 1.800 Meter und immer noch mehr als 5 % über 3.500 Meter, wo es empfindlich kalt werden und Nachtfröste geben kann.
Innerhalb von Äthiopien sind die klimatischen Unterschiede stets in erster Linie durch die Höhe bedingt. Die Höhenlagen sind relativ kühl, doch die Tiefebenen und Täler können sehr warm werden. Äthiopiens Flachland ist geprägt von Savannen. Bemerkenswert sind auch einige Tiefländer wie der Ostafrikanische Graben. Besonders trocken ist der größte Teil der Danakilsenke sowie die Region um Ogaden. Dort treten in jedem Jahr wochenange Dürreperioden auf. Im Allgemeinen herrscht jedoch in Äthiopien das gemäßigte Klima vor. Dabei kann es allerdings in den Monaten Februar, März und April auch sehr heiß und zum Teil in den Tälern auch äußerst schwül werden.
Klimazonen:
Insgesamt gliedert sich Äthiopien in drei Klimazonen: die tropisch-heiße Zone bis in einer Höhe von etwa 1.800 m, die warm-gemäßigte Zone von 1.800 bis 2.500 m und die kühle Zone, die bei über 2.500 Metern beginnt.
Die durchschnittliche Tagestemperatur liegt etwa in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba, die sich in einer Höhe von etwa 2.400 Metern befindet, am Mittag zwischen 8 und 24 °C.
Die tropisch-heiße Zone Äthiopiens wird auch Qolla genannt. Dort herrschen Temperaturen von durchschnittlich 27 Grad. Besonders spärlich fällt in dieser Region der jährliche Niederschlag aus, sie gilt als Dürregebiet unter den äthiopischen Landschaften. Der jährliche Niederschlag liegt bei unter 600 mm. Die warm-gemäßigte Zone heißt in Äthiopien auch landessprachlich Woyna Dega. Hier herrschen Temperaturen um die 22 Grad. Die iederschlagsmenge liegt bei 600 bis 1.600 mm pro Jahr. Dega ist der Name des äthiopischen Berggebiets über 2.500 m. Hier werden im Jahresmittel nur noch 16 Grad gemessen, in den Nächten wird es zudem sehr kalt. Bis zu 1.800 mm Niederschlag kann es hier im Jahr geben.
Bemerkenswert ist, dass in allen Höhenstufen die monatlichen Durchschnittstemperaturen um weniger als 5 °C schwanken. Doch die tageseitlichen Temperaturschwankungen können bis über 20 °C betragen.
Regenzeiten:
Äthiopien liegt etwa zwischen dem 5. und 15. Breitengrad, also in der subtropischen Region. Dies hat ebenfalls deutlichen Einfluss auf das Klima und lässt, wie in diesen Gebieten typisch, zwei Regenzeiten, eine längere und eine weniger ausgeprägte, entstehen. Die Hauptregenzeit fällt in Äthiopien im kontinental geprägten Bereich zwischen die Monate Juni und September, wobei sie meist Mitte Juni einsetzt. Danach folgt eine längere Trockenperiode. Die so genannte kleine Regenzeit findet zwischen Februar und März statt, worauf wieder eine Trockenzeit von April bis Anfang Juni folgt. Die Anzahl der Sonnenstunden ist dadurch im kontinentalen Äthiopien im Sommer auch am geringsten und in den Wintermonaten November bis Januar am Höchsten.
Im östlichen Äthiopien ist das Klima trotz der nicht direkten Meereslage dennoch ein wenig vom Roten Meer beeinflusst. So hat sich ein anderes Schema als im Rest Äthiopiens entwickelt. Hier fallen mäßig Winterregen, der Sommer ist dagegen recht trocken. Fast täglich kommt es während der Regenzeiten in Äthiopien auch zu Gewittern.
Beste Reisezeit:
Die beste Reisezeit für das Land Äthiopien sind die Monate Oktober bis Mai, in denen nicht die Hauptregenzeit liegt. Von den Temperaturen her sind der November bis Januar am angenehmsten, so dass Äthiopien sich als ideales Reiseland für die Wintermonate erweist. Dann ist die Zahl der Sonnenstunden auch mit etwa 10 Stunden täglich am Höchsten.
