Das Klima in Algerien

Der nordafrikanische Staat Algerien breitet sich über eine Gesamtfläche aus, die etwa die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich und die Beneluxstaaten umfasst. Im Norden grenzt Algerien an die Mittelmeerküste, die hier auf dem gleichen Breitengrad wie Sizilien oder Südgriechenland liegt. An den schmalen Küstensaum schließt sich unmittelbar das steil aufsteigende Atlasgebirge an. Im Süden wird Algerien mit 85% der Landesfläche durch die Sahara beherrscht. Im Süden des Landes liegen der Niger und Mali, diese Breite entspricht der von Saudiarabien oder Mexiko. Angesichts dieses großen Flächenstaates verwundert es nicht, dass sich Algerien in verschiedene Klimazonen aufteilt. Im Großen und Ganzen sind dies drei Zonen.

An der algerischen Mittelmeerküste ist das Klima durchaus angenehm. Die direkt an der Küsten gelegenen Orte werden durch einen stetigen Meereswind beeinflusst. Im Sommer ist es hier klimatisch mit den Baleareninseln zu vergleichen. Die durch den Schirokko geprägten trockenen Sommer mit durchschnittlichen 25°C ist so auch der heißeste Monat August verträglich. Das Temperaturmittel im Januar beträgt in den Küstenstädten 12°C. Durch die regnerischen Wintermonate ist der Norden wesentlich fruchtbarer. Die Bevölkerungsdichte ist hier am höchsten.

Algerien ©iStockphoto/totony

Die algerischen Hochplateaus südlich des Tellatlas werden durch extremere Klimaschwankungen des Kontinentalklimas charakterisiert. Im Sommer erreichen die Temperaturen über 30°C, im Winter fällt das Thermometer auf 0°C zurück. Das feuchte Steppenklima in den Schotts wird allerdings nicht durch regelmäßige Regenfälle geprägt. Kurze platzregenartige Niederschläge lassen die sonst trockenen Wadis zu gefährlich reißenden Strömen anschwellen.

Die an die Südseite der Schotts angrenzende Sahara weist mit ihrem typischen Wüstenklima die extremsten Schwankungen auf. Steigen im Hochsommer die Temperaturen örtlich über 40°C, wird es im Winter nachts frostig kalt. Die Tagestemperaturen schwanken täglich mehr als 20°C. Dafür ist es in der Sahara während des ganzen Jahres trocken. Lediglich die an die Schotts grenzenden Wadis werden in den regnerischen Monaten in Sturzbäche verwandelt.

Beste Reisezeit

Reisende, die einen Aufenthalt an der Küste buchen, können für die Monate der Sommersaison damit rechnen, einen angenehmen Urlaub zu verbringen, denn es regnet kaum bei Temperaturen, die kaum über 30°C ansteigen. Die Küste ist daher ideal für einen Badeurlaub geeignet. Für Urlauber, die eine Tour durch die Sahara planen, seien eher die Wintermonate empfohlen. Zwischen November und April ist im Süden Algeriens das Klima angenehmer, obwohl nachts das Thermometer bis unter 0°C sinken kann. Trekkingtouren durch die Sahara sollten gut vorbereitet sein und werden ohnehin von vielen Reiseveranstaltern organisiert und durchgeführt. Wer plant, im Alleingang durch die Schotts zu fahren, sollte die Wintermonate aufgrund der gefährlichen Platzregen meiden. Wer sich in den Regionen des Atlasgebirges nicht auskennt, sollte sich einer Reisegruppe anschließen oder ortskundige Führer engagieren.

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