Reiseimpfung
Bevor man eine Reise in die Tropen plant, sollte man sich auf jeden Fall im Tropeninstitut oder bei seinem Hausarzt kundig machen, welche Impfungen für das entsprechende Reiseland erforderlich sind. Nur durch rechtzeitiges vorbeugen kann man sich sicher sein, dass die schönste Reise nicht zu einem Albtraum wird. Die Impfungen erfolgen etwa vier bis 6 Wochen vor Reisebeginn, aber auch bei Last-Minute-Reisen sollte man noch Vorsorge treffen.
Eine Schutzimpfung sorgt dafür, dass der Körper natürliche Abwehrkräfte bereitstellt, die eine Erkrankung verhindern können. Man sollte sich allerdings darüber im Klaren sein, dass man trotz Vorbeugung manchmal erkranken kann.
Wichtige Impfungen für einen Aufenthalt in den Tropen sind Hepatitis A. Mit Hepatitis A kann man durch Nahrungsmittel oder verunreinigtes Trinkwasser infiziert werden. Mit Hepatitis B kann man sich unter anderem nur durch sexuelle Kontakte, Piercing, Tätowierung, also durch Blut-zu-Blut-Kontakte oder Körperflüssigkeiten infizieren. Die Prophylaxe erfolgt als Impfung.
Tetanus- und Diphtherieimpfungen sollte man alle 10 Jahre auffrischen lassen. Sollte man nach Afrika oder Asien als Rucksacktourist reisen, ist diese Impfung auf jeden Fall eine Pflichtimpfung. Die Prophylaxe erfolgt als Impfung. Wenn man über einen längeren Zeitraum als Rucksacktourist unterwegs ist, sollte man sich auch informieren, ob eine Typhusprophylaxe sinnvoll wäre. Eine Thypusansteckung erfolgt über verunreinigte Nahrungsmittel oder Trinkwasser. Für normale Touristen eigentlich nicht erforderlich. Die Prophylaxe erfolgt durch Schluckimpfung. Eine Choleraprophylaxe ist in den wenigsten Fällen erforderlich, da die Ansteckungsgefahr relativ gering ist.
Wichtig ist eine evt. Gelbfieberimpfung. Hier kann es in tropischen Gebieten Südamerikas und Afrikas zur Infizierung kommen. Teilweise fordern die entsprechenden Länder bereits bei der Einreise diese Impfung. Impfung gegen Malaria ist unbedingt zu empfehlen. Es gibt 5 verschiedene Arten von Malariaerkrankungen. Auch wenn man die Prophylaxe durchgeführt hat, kann man trotzdem an Malaria erkranken. Der Unterschied besteht nur darin, dass der Krankheitsverlauf nicht so schwer ist. Man kann auch noch vor Ort eine Notfallprophylaxe durchführen. Hierbei muss aber im Nachgang unbedingt weiter behandelt werden. Malaria ist eine Tropenkrankheit, die tödlich enden kann, wenn sie nicht behandelt wird. Es ist möglich, dass man gleichzeitig an mehreren Malariaarten erkranken kann.
Impfungen gegen die Tollwut sind nicht unbedingt erforderlich. Eine nachträgliche Impfung ist noch möglich. Diese kann eine Tollwuterkrankung im Nachgang noch verhindern. Eine Impfung sollte allerdings erfolgen, wenn man sich in tollwutgefährdeten Gebieten aufhält. Eine Impfung gegen Hirnhautentzündung ist in den seltensten Fällen erforderlich. Die Ansteckungsgefahr ist relativ gering.
Gegen Durchfallerkrankungen schützt man sich am sichersten, wenn man kein geschältes Obst, Salat oder auch Eis in diesen Ländern verzehrt und möglichst Wasser aus offiziell verkauften Flaschen nutzt.
Die Kosten der Standardimpfungen werden von den Krankenkassen übernommen. Im Rahmen der Gesundheitsreform bieten die Krankenkassen teilweise auch die Übernahme anderer Impfkosten an. Es ist auf jeden Fall zu empfehlen, sich diesbezüglich mit seiner Krankenkasse zwecks Übernahme in Verbindung zu setzen.